Dermatologie
Die Haut ist unser größtes Organ. Sie ist nicht nur eine Hülle, sondern sie hat vielfältigste Aufgaben zu erfüllen. Sie dient als Grenzorgan und bietet Schutz vor schädigenden Umwelteinflüssen. Durch den direkten Kontakt mit der Außenwelt ist die Haut vielen schädigenden Einflüssen ausgesetzt. Akute und chronische Hauterkrankungen sowie Hautveränderungen nehmen immer mehr zu.
Die Zahl der Hautkrebserkrankungen steigt stetig an. Dies liegt zum einen am geänderten Sonnenverhalten (gesunde Bräune statt vornehmer Blässe) zum anderen daran, dass wir Menschen immer älter werden und somit mehr Sonnenstunden genießen können.
Während der weiße Hautkrebs (Basaliom, Plattenepithelkarzinom) und seine Vorstufen (aktinische Keratosen) in der Regel keine vitale Bedrohung für den Menschen darstellen, führt der schwarze Hautkrebs (malignes Melanom) häufig zum Tod. Frühzeitig erkannt, ist Hautkrebs heilbar.
Das Risiko an einer bösartigen Hautveränderung zu erkranken steigt mit dem Alter. Dennoch stellen wir immer häufiger bereits bei jungen Menschen Hautkrebs fest. Bekannt ist ein Zusammenhang zwischen UV-Strahlung (Sonnenlicht und Solarium) und Hauttumoren.
Gefährdet sind besonders hellhäutige Menschen, die zum Sonnenbrand neigen. Ein erhöhtes Hautkrebsrisiko tragen auch Personen, die z.B. nach einer Organtransplantation unter Immunsuppression stehen.
Seit dem 01.07.2008 ist das Hautkrebs-Screening (Reihenuntersuchung auf Hautkrebs) Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung und gehört zum Krebsfrüherkennungsprogramm. Sie haben jetzt ab dem Alter von 35 Jahren einen Anspruch, sich alle 2 Jahre von Ihrem Hautarzt untersuchen zu lassen. Viele Krankenkassen (z.B. AOK, Barmer, Knappschaft, TK) ermöglichen Ihnen diese Untersuchung jedoch schon ab dem 18. Lebensjahr oder sogar früher. Nähere Informationen erhalten Sie gerne an unserer Anmeldung. Die häufigste Krebserkrankung in Deutschland ist Hautkrebs. Frühzeitig erkannt, sind alle Hautkrebsarten sehr gut heilbar. Das Hautkrebs-Screening dient somit dem Erhalt Ihrer Gesundheit. Nutzen Sie es!
Bei der Vorsorgeuntersuchung wird die gesamte Haut genau angeschaut. Bestimmte Hautveränderungen werden auch mit einem Auflichtmikroskop (eine besondere Lupe) betrachtet.
In unserer Praxis bieten wir Ihnen auch die moderne digitale Auflichtuntersuchung mit einer Spezialkamera an. Diese ermöglicht eine weitere Analyse und Speicherung der auffälligen Hautveränderungen. Hierbei werden die Pigmentflecken in einer starken Vergrößerung aufgenommen und die Bilder digital abspeichert.
Bei nachfolgenden Kontrolluntersuchungen können bei den Patienten bereits kleinste Veränderungen der Pigmentmale festgestellt werden. So können beispielsweise auffällig veränderte Muttermale besonders früh erkannt und anschließend entfernt werden.
Die photodynamische Therapie (PDT) ist ein modernes innovatives Therapieverfahren. Sie hat seit einigen Jahren einen festen Stellenwert in der Behandlung des hellen Hautkrebses insbesondere bei der Therapie von aktinische Präkanzerosen, Morbus Bowen und dem oberflächlichen Basaliom.
Die photodynamische Therapie beruht auf einem einfachen sehr effizienten Prinzip. Kranke Hautzellen werden zunächst mit einer speziellen Creme, dem so genannten Photosensibilisator, lichtempfindlich gemacht. Hierfür wird die Creme auf die betroffenen Hautareale aufgetragen. Anschließend wird die Hautpartie belichtet. Die kranken Zellen sterben durch eine gezielte Zerstörungsreaktion ab.
Bei der herkömmlichen, konventionellen PDT wird die photosensibilisierende Creme aufgetragen und dann unter Folie lichtdicht verpackt. Nach einer Einwirkzeit von etwa 3 Stunden, während der der Patient nach Hause gehen kann, wird die betroffene Hautpartie mit einem besonderen Rotlicht behandelt. Diese Belichtung ist nicht schmerzfrei, in der Regel aber gut tolerierbar. Bei der neueren Tageslicht-PDT, auch Daylight-PDT genannt, wird zunächst eine Sonnenschutzcreme aufgetragen. Nach 15 Minuten wird dann die photosensibilisierende Creme auf das betroffene Hautareal aufgetragen. Der Patient muss dann innerhalb von 30 Minuten ins Freie gehen und sich dort ohne Unterbrechung für 2 Stunden aufhalten. Danach werden die Cremereste entfernt und der Patient sollte den Rest des Tages im Haus verbringen. Die Durchführung der Tageslicht-PDT ist nur bei einer Außentemperatur über 10 Grad Celsius möglich. Es sollte möglichst sonnig sein. Aber auch bei Bewölkung ist die Behandlung gut durchführbar, nicht jedoch bei Regen. Der Vorteil der Tageslicht-PDT ist, dass sie deutlich weniger schmerzhaft ist, als die herkömmliche PDT.
Nach der PDT sind Kontrolluntersuchungen notwendig. Die PDT kann einmalig, aber auch wiederholt durchgeführt werden. Gerade bei Patienten mit flächenhaften Hautveränderungen, der sog Feldkanzerisierung, z.B. an der Stirn und am Glatzenbereich bietet die PDT viele Vorteile. Es gibt sehr wenig Rückfälle und die Patienten profitieren von den hervorragenden kosmetischen Ergebnissen.
weitere Fachgebiete
In unserer Praxis können Sie gutartige Hautveränderungen (z.B. Stielwarzen, Alterswarzen, störende Muttermale) und bösartige Tumore (z.B. Basaliom, Spinaliom, Melanom) der Haut ambulant entfernen lassen.
Die Berufsdermatologie beschäftigt sich mit der Diagnostik und Therapie von beruflich bedingten Hauterkrankungen (Berufsdermatosen). Unter einer Berufsdermatose versteht man eine Hauterkrankung, die durch berufliche Einflüsse ausgelöst bzw. verschlimmert wird bzw. wurde. Dabei handelt es sich in über 90% der Fälle um Ekzemerkrankungen. Die Therapie dieser Berufsdermatosen erfolgt stadiengerecht mittels Lokal-, Licht- und ggf. auch Systemtherapien. Zur Diagnostik stehen die o. g. Verfahren wie Prick- und Epikutantestungen zur Verfügung.
Das Ziel der Therapieverfahren liegt in der Vermeidung der Entstehung einer Berufskrankheit der Haut. Hierunter versteht man „schwere oder wiederholt rückfällige Hauterkrankungen, die zur Unterlassung aller Tätigkeiten gezwungen haben, die für die Entstehung, die Verschlimmerung oder das Wiederaufleben der Krankheit ursächlich waren oder sein können“.
Eine Meldung an die zuständige Berufsgenossenschaft (BG) erfolgt durch die Erstellung eines Hautarztberichtes durch uns zur Einleitung von vorbeugenden/präventiven Maßnahmen. Die Behandlungskosten (Primärprävention) werden von der Berufsgenossenschaft übernommen.
Wir sind auf dem Spezialgebiet der Berufsdermatologie über die Arbeitsgemeinschaft Berufsdermatologie (ABD) zertifiziert.
In unserer Praxis benutzen wir einen Erbium Laser zur Entfernung von gutartigen Hautwucherungen, einen Gefäßlaser mit dessen Hilfe erweiterte Äderchen und Blutschwämmchen unsichtbar gemacht werden und eine Blitzlampe (IPL-Technologie) zur Haarentfernung.